Tendenzen zu „Deutsch-Orthodoxer Kirche“ Aus ekklesiologischen und geschichtlichen Gründen gibt es keine „deutsch-orthodoxe“ Landeskirche, obwohl in jüngster Zeit unter deutschen Konvertiten gewisse Versuche in diese Richtung zu beobachten sind. So wurde in den 1990er Jahren mit dem Deutschen orthodoxen Dreifaltigkeitskloster in Buchhagen das erste und bisher einzige deutsche orthodoxe Kloster gegründet. Formal (juridisch) untersteht es zwar der bulgarisch-orthodoxen Diözese von West- und Mitteleuropa, ist aber statutengemäß der „deutschen Orthodoxie“ verpflichtet. Des Weiteren gibt es die Skite des heiligen Spyridon, die juridisch Teil der serbisch-orthodoxen Diözese von Mitteleuropa ist. Insgesamt ist der Anteil ethnischer Deutscher innerhalb der Orthodoxen Kirche in Deutschland aber eher marginal: Deutlich über 95 % aller orthodoxen Christen in diesem Lande haben einen Migrationshintergrund. Offiziell deutschsprachige orthodoxe Gemeinden gibt es lediglich in Berlin, Düsseldorf, Hamburg und München, wenngleich in einigen anderen Gemeinden (vor allem der russischen Diözesen) gelegentlich bis teilweise Deutsch als liturgische Sprache verwandt wird. Daher hat 2007 auch die KOKiD eine aus Vertretern aller orthodoxen Diözesen (einschließlich der Russischen Auslandskirche) zusammengesetzte Gemeinsame Kommission zur Erstellung bzw. Vereinheitlichung orthodoxer liturgischer Texte in deutscher Sprache ins Leben gerufen, deren Ergebnisse aber noch von der Bischofsversammlung gebilligt werden müssen.